Ich bin Leerer von Beruf in einem Pfandflaschenautomat. Ich darf euch eigentlich nicht erzählen, wer eure Bons geschrieben hat. Ihr denkt, ein Computer? Ihr irrt. Die Reste in den Flaschen haben jede Elektronik verwirrt. Da kamen wir Leerer ins Spiel. Wir brauchen nicht viel. Wir machen uns ganz klein und schütten all die Reste in uns hinein. Wir schreiben Bons, wir machen piep nur so läuft letztlich der ganze Betrieb!
Nur manchmal ist uns der ganze Tag vergällt: wenn unsere Kost zu viel Alkohol enthält. Dann ist es als wenn es nur noch Flaschen gäbe, und hinter 1000 Flaschen keine Welt.
Dann bringt der Marktleiter schnell ein Pfefferminzbonbon: “Nun atmense mal durch, Sie machen das schon!”
Ich fühle mich leer, Du bist das Gute, Ich schmeiße weg, Was übrig geblieben ist, Meine Scherben, Das kleine bisschen Rest, Geblieben Sekunden, Unter all dem Verbrauchten.
Und unser leises Klirren halt, So durch die Nacht dahin.
Ich bin angestellt bei meiner Selbstentrümpelung. Wertstoffe werden recycelt und ein häufchen Elend bleibt über.
Mein Körper - Behälter wird verfrachtet zum leergut. Zwischen dem Gerüst meiner selbst was in sich selbst zusammenfällt. Zwischen dem leergut, zwischen den Zeilen. irgendwo zwischen Öl Teppich und atom Bunker, da geht es meinem Flaschengeist gut.
Du bist was du ziehst. Sicherlich der letzte Dreck. Der wird recycled und der Dreck ist dann ebenfalls weg vom Fleck.
Leergut:¹poki telo moli (”tote Flasche”); ²insa ala pi ijo pona (”die Leere des Guten”), insa weka pi ijo pona (”der verschwundene oder [gerade oder demnächst] verschwindende Inhalt des Guten”)
