#violanski

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Und jetzt warte ich auf die entrüstete Kommentare, die mir eine Nähe zu Querdenkern und Schwurblern unterstellen wollen.


Dieses ständige Moralisieren, Hinein interpretieren in Dinge ist übrigens auch so etwas, was mich an der gegenwärtigen Zeit stört und mit ein Grund, warum ich mich hier zurückgezogen habe. Ich weiß noch, wie ich geschrieben habe dass mir beim Thema Corona beide Fraktionen gleichermaßen auf den Geist gehen und dann schon erste Stimmen kamen, dass Corona “verdammt real” sei. Jo, hab nie was anderes behauptet, aber dieses Schwarzweißgesehe, dieses bist du nicht 100% für mich, musst du automatisch gegen mich sein macht mich fertig. Man kann durchaus Corona ernst nehmen und sich trotzdem nicht einer Fraktion zugehörig fühlen, die so heuchelt uns falsch ist.


Und mich wundert es immer noch dass sich nicht mehr Feministinnen drüber aufregen, dass bei #metoo dauernd die “wir trennen zwischen Kunst und Künstler”-Karte gespielt wurde, jetzt aber beim Tatort Münster oder bei Babylon Berlin aber auf einmal Handlungsbedarf besteht. Den obigen Tweet habe ich übrigens geschrieben, nachdem ich mir mal sie Twitterkommentare nach einer Münster-Neuausstrahlung angesehen habe.

Nicht nur dass diese “mal hü, mal hott”-Einstellung verdammt inkonsequent ist, selbst wenn ich #allesdichtmachen gegenüber ablehnen gegenüber stehen sollte (und ich nenne hier absichtlich nicht meine Meinung dazu) ist jemand, der vergewaltigt wie so ein Polanski doch ein ganz anderes Kaliber. Und da finde ich solche Ansichten einfach ein Schlag ins Gesicht aller, die von solchen Männern missbraucht oder die bei metoo alles daran getan haben, sowas aufzudecken.

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