#asexuell

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Gegen das langsame Sterben der Asexuellen Agenda

Asexuelle Sichtbarkeit- und Awareness-Arbeit (Sensibilisierung), die nicht mit dem Ziel eines gesamtgesellschaftlichen Umdenkens agiert, führt eigentlich auch nur zur Assimilation.

Schön hinten einreihen, bloss nix fordern.

Es lässt sich konstruktiv streiten und debattieren, welche Mittel legitim erscheinen; wie viel Provokation und Wut einzusetzen ist (und von wem) und welche “Strategien” einzelne Bildungsakteur_innen bevorzugen, was im Rahmen des Machbaren möglich ist/sein kann.

Aber inbrünstig “Yay, Long Live The Asexual Agenda!” rufen, um dann die gleichen Fehler vergangener Gruppierungen zu begehen, führt letztlich auch nur dazu, dass es die Privilegiertesten unter uns bequem haben. Ob die Ace Community vorhandenen Privilegierungen ihrer unterschieden Mitglieder wahrhaben will oder nicht. Diese Verleugnung und dem Festhalten an “ace is ace, we’re all the same” hat sich bereits früh herauskristallisiert und wird fleißig weitergetragen.

Wie bei anderen sozialen Bewegungen auch, sollte das Ziel eben struktureller Wandel sein. Dass das eine massive Aufgabe darstellt, die alleine kaum zu bewältigen scheint, schüchtert ein. Es kann daher so leichter erscheinen, sich mit der individuellen Schiene zufrieden zu geben.

Unserer Meinung nach fängt es schon bei dem fehlenden asexuellen Selbstbewusstsein an, dass eben durch gewisse Größen in der Ace Community auf möglichst unbedrohliche Weise vermittelt wird. Ace Pride schön und gut, aber bitte keine Bewusstwerdung des radikalen Potentials von Asexualität, dass wahrhaft Chancen aufweist, gesellschaftliches Miteinander zu verbessern. Zu fordern und durchzuziehen – darauf zu pochen, dass Ace Culture vorteilhaft und hilfreich (auch für Allosexuelle) sein kann.

Nein, das wäre ja zu viel des Guten.

Beziehungshierarchisierung und traditionelle Lebensentwürfe in Frage zu stellen – Ace Culture kann neue Wege aufzeigen, uns und unsere Umwelt besser zu verstehen, sie in einem neuen Licht zu sehen. Die auferlegten, anerzogenen Normen einzureißen, wenn sie uns denn nicht mehr zusagen.

Ace Culture ist in dem Aufzeigen von Perspektive keinesfalls einzigartig und wir dürfen, ja sollten so viel von anderen Ideen außerhalb des Kreises lernen; Polyamorie, Beziehungsanarchie, Wissen aus der Aromantischen Community, z.B., bedachtsam Lebensweisen und kuturelles Gut außerhalb der Mehrheitsgesellschaft des US-Eurozentrismus verstehen, ehren und respektieren – und sich eben nicht im bloßen Sinne einer eigennützigen Aneignung oder zweckentfremdeter weißer, nicht-indigener Selbsterkenntnis/-erleuchtung bedienen.

Ebenso wichtig zu verstehen, wann womöglich (nennen wir es) “asexuelle Konzeption” an ihre Grenzen stößt: Wo Motivation von der Verbreitung von Ideen über Identitäten, die stark von westlichem Denken über Sexualität, Romantik, Gemeinsamkeit geprägt sind, zum Aufzwingen mutieren.

Acefeindlich gesinnte Leute behaupten fälschlicherweise, Asexuelle würden sich für eine Restriktion vom Sexleben Anderer einsetzten (sex negativity) und schüren alte, tief sitzende Ängste; verbinden Asexualität mit Konservativismus. 2. Welle RadFem “sex wars” Bilder werden beschwört. Während diese Menschen genau aus diesem Topf greifen.

Damit soll auch erreicht werden, Asexualität von Queerness zu trennen und vice versa. Das Aufarbeiten dieser hanebüchenen Vorwürfe gegenüber Asexuellen ist zeit- und arbeitsintensiv.

Es braucht also Ansätze, die den Kerngedanken von Liberation zu einem zentralen Ankerpunkt erklärt. Es bedarf das Aufzeigen von Allonormativität und ihrer destruktiven Fähigkeiten: Wie sie Erwartungen schürt, Unsicherheiten in Verbindung mit unser Wertigkeit konstruiert, und durch kapitalistischen Einfluss simple Lösungsvorschläge für die künstlichen erzeugten Probleme unterbreitet. Selbstverständlich wird zugleich auch “Altbewährtes” schmackhaft gemacht und in Zeiten von Veränderung als “sicherer Hafen” präsentiert (Stichwort: Nuklearfamilie).

Dagegen heißt es proaktiv anzugehen. Es muss darauf hinauslaufen, mutig bestehende Unterdrückungsverhältnissen etwas entgegenzusetzen. Wir haben nicht *die Lösung*, aber wir haben Mittel, zukünftig Platz für wertvolle Alternativen weg von der Allo-Amato-Norm zu schaffen.

#asexuell    #asexualität    #asexuality    #asexual    #lgbtqiap    #allonormativität    #allonormativity    #lgbtqia    #aces nrw    

IDAHOBITA+ 2022: Der Tag, an dem Acefeindlichkeit unbeachtet bleibt

#IDAHOBITA2022: Der Tag, an dem Acefeindlichkeit unbeachtet bleibt.
Weil #Asexualität ebenso Teil queerer Geschichte ist

Inhalts- und Triggerwarnungen: Queerfeindliche medizinische Gewalt, sexualisierte Gewalt, Acefeindlichkeit

Der 17.05.2022 markiert den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Transfeindlichkeit (IDAHOBIT); ins Leben gerufen, um an die offizielle Depathologisierung von Homosexualität durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17.05.1990 zu erinnern. Das vom WHO verwendete…


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Internationaler Tag der Asexualität 2022

Internationaler Tag der Asexualität 2022

Gestern fand zum zweiten Mal überhaupt der Internationale Tag der Asexualität statt. Allen Aces, all jenen, die sich unter dem acespec wiederfinden, wünschen wir einen großartigen, sicheren und respektvollen #InternationalAsexualityDay (kurz: ‘IDA’). Asexuelle verdienen es!Das Ganze hat 4 zentralen Themen (Engagement, Feiern, Bildung/Aufklärung, Solidarität), die ganz frei zur Interpretation der…


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Erfahrungen nach schmecken wieder aufgewärmte nicht gerade gut. Umso besser, dass es sich ja hierbei um eine Promo zur letztjährigen #SchatzbergerPfannekuchenPodcast Sonderfolge für den #InternationalAsexualityDay handelt! Mit Empfehlung des Chefs: Co-Host @SchatzbergerAce

Und wenn ihr Spotify nicht mögt: Unter https://anchor.fm/pancakeschatzberger/ findet ihr Alternativen und den RSS Link

Gerade jungen Aces sei gesagt, dass Euer Enthusiasmus wunderbar ist. Es wird aber unter dem Hashtag #InternationalAsexualityDay auch im deutschsprachigen Internetraum Einiges an Ablehnung, Hass und Trolling geben.
Schenkt diesen Leuten nicht Eure kostbare Zeit. Es kann schwer sein, Falschaussagen + Hass zu unserer vollkommen legitimen Orientierung einfach unkommentiert zu lassen, aber es lohnt nicht, sich auf deren Intoleranz einzulassen. Wirklich nicht! Been there, done that: es schadet.

International Asexuality Day

Heute findet zum zweiten Mal überhaupt der Internationale Tag der Asexualität statt. Allen Aces, all jenen, die sich unter dem acespecwiederfinden, wünschen wir einen großartigen, sicheren und respektvollen International Asexuality Day (kurz: ‘IDA’). Asexuelle verdienen es!

Das Ganze hat 4 zentralen Themen (Engagement, Feiern, Bildung/Aufklärung, Solidarität), die ganz frei zur Interpretation der Community sind und lose Anhaltspunkte zur Begehung dieses Tages geben können.

Allosexuelle (nicht-asexuelle) Allies bitten wir, darauf zu achten, dass es heute nicht um Eure “Meinungen” zu unseren Identitäten, Existenzen oder der Infragestellung der Relevanz des #InternationalAsexualityDays geht. Manche Asexuellen beantworten gerne Eure Fragen, aber achtet auf ein Mindestmaß an menschlichem Respekt und unterlasst übergriffige Fragerei - etwas, dass in einer allonormativen, acefeindlichen Welt leider durchaus normalisiert ist. Keinmensch schuldet Euch Antworten.

B!: “A light lilacs Dragon with no face next to a speech bubble and two bright neon purple exclamation points. Inside the speech bubble are the demisexual pride flag, grey asexual pride flag and the asexual pride flag located, all of them have a similar color scheme with variations on grey, black, white and purple inside”

aces-nrw:

Asexuelles WTF: “Mehr Zeit, weil asexuell”?!

Was steckt hinter der Annahme, Asexuelle hätten mehr Zeit?⏳
In diesem ASEXUELLES WTF gehen wir dem Mysterium auf den Grund, warum Aces es nicht einfacher im Leben haben & wie schädlich das neoliberale Pseudoideal roboterhafter Effizienz um Asexualität ist

Ich möchte in diesem Blogeintrag über Annahmen und Stereotype von Allosexuellen sprechen; analysieren, wo sie auftauchen und wie sie miteinander verknüpft sind.
Nach klassischer Pfannekuchenzubereitung: Nicht ganz frei von einigen reaches und sarkastischen Seitenhieben

Beim Start hätte ich nicht gedacht, dass sich aus “Asexuelle haben mehr Zeit und können sich besser konzentrieren” viel rauszuholen wäre. Seien wir ehrlich: Allosexies labern ja nicht selten random Müll über #Asexualität , asexuelle Identität_en und es macht wenig Sinn. Doch je tiefer ich gegraben habe, desto deutlich konnte ich den Kern hinter einigen obskuren “shit allosexuals say”-Aussagen entdecken:

Nämlich das (vielleicht bedrohte) Bild von Menschlichkeit. Warum gibt es diese dehumanisierenden Bilder von Asexuellen als Maschinen? Was steckt hinter diesen “ace for a day”? Glauben Allosexuelle ernsthaft, Asexuelle seien auf irgendeine Weise “besser” oder “führen ein erstrebenswerteres Leben”?

Was sagt das über alloprivilegierte Machtstellung aus? Asexuelle Ängste, allosexuelle Ängste. Das versuche ich im heutigen ‘Asexuelles WTF’ anzusprechen. Ich hoffe, es findet bei Einigen hier und da Resonanz.

ÜBERBLICK:

  • Du bist asexuell? Du musst ja so viel Zeit haben!” Missverständnisse, Ignoranz hinter der performative admiration (“Ach, ich wünschte, ich könnte das auch”) + affektierter Neugierde von Ace Allyship. #AlloFragility in Abgrenzungsverhalten und falschem Enthusiasmus
  • In “Erstrebenswert einfach” debunken wir die Illusion, “Asexuelle hätten es “ja einfach”!“; greifen auf, warum es falsch ist, anzunehmen, dass die Acefeindlichkeit hinter den Aussagen alle Asexuellen gleich stark angreift (spoiler alarm: intersectionality). Wir ergründen die Implikationen der Stereotypisierungen von Asexuellen als effizienter, roboter-/maschinenhaft, gefühllos und sprechen die Überlappung mit anti-aromantischen Ressentiments in #Aspecfeindlichkeitan.
  • In ”Embracing the Stereotype“ finden wir Möglichkeit zum Ace Empowerment und wie diese manchmal durch allonorme mediale Repräsentation mies gemacht wird. (Sheldon Cooper is my enemy)
  • Ergründung eines Pseudo-Ideals
    Wo performative admiration für alles Asexuelle als Abwehrmechanismus dient, um sich nicht mit der "komplexen” Realität asexueller Menschen auseinandersetzten zu müssen und ihrer bedrohten Illusion, was das Menschsein ausmacht. Zeit im Kontext von Asexualität als wiederkehrendes Thema (“Du wächst da mit der Zeit noch raus”,“Jedermensch wird im Alter asexuell”) und warum es aus asexueller Perspektive manchmal verdammt schwer sein kann, die zweite Geige zu spielen, wenn die Hierarchie romantisch-sexuellen Partnerpersonen in den Mittelpunkt von Intimität stellt.
  • Zeit. Arbeit. Effizienz. Feuchter capitalismo-Traum
    George Orwells ‘1984’ , Neoliberalismus und Verwertunglogik im Rahmen asexueller Identität.
    Anhand von aspec Thematik in  Cr*zy Ex Girlfriend nähern wir uns dem Effizienzmythos in einem deep dive, wie die stark negativ behaftete Sex- und Lieblosigkeit, mit Augenzwinkern verpackt, als “vorteilhaft” umgekehrt versucht wird. Spoiler: #AlloFail
  • Fazit: Unwissenheit’ versucht abschließend mit Ansprüchen der steten Aufklärungsarbeit von asexueller Seite, dem Kampf gegen die Allonorm klarzukommen und stellt fest, wo mir als asexuelle Person Zeit geraubt wurde.  

>> Asexuality is not a piece of cake 

Ernsthaft: Warum glauben Allosexys, Asexuelle hätten “mehr Zeit”?Eine Reise in Popkultur & Amato-Allonormen…. Or shit allosexuals say

CW Ableismus Allonormativität Amatonormativität Anti-asiatischer Rassismus explizite Aspecfeindlichkeit Kink Gatekeeping Suizid TERF Ideologie TransfeindlichkeitCN Christentum Menschenfeindlichkeiten Sarkasmus Sex

Liebe asexuelle Gemeinde,

wer lange genug offen…


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#asexuell    #asexualität    

“Das ist das Pa­t­ri­ar­chat, nicht Acemisia!1”

Statt einer De­va­lu­a­ti­on oder gar Absprache von Acefeindlichkeit durch “Das ist das Pa­t­ri­ar­chat, nicht Acemisia” lieber ein Umdenken , was überschneidende Diskriminierungserfahrungen angeht! Warum bloß Der Feminismus™, wenn queerfeministische Perspektive genauer passt?!
Als ob Allosexuelle sich von der Existenz von Acefeindlichkeit angegriffen fühlten (which they uphold; das Eingeständnis als pot. Unterdrückende verursacht Defensive) u sich durch Deklarierung “Das ist eine rein feministische Angelegenheit” vor der Verantwortung drücken wollten.
Dass ähnliche oder formgleiche Arten von Unterdrückung a) parallel bei unt. Gruppen existieren können, u/o b) Schnittmenge sind, ist doch nichts Neues. Es geht auch ohne die Absprache der Unterdrückung Asexueller!

#asexualität    #asexuell    #feminismus    #lgbtqia    #lgbtqiap    #acefeindlichkeit    #acemisia    

Asexual Affirmations

Asexuelles Leben ist nicht inhärent unglücklich!
Es kann so unheimlich schwer sein, in dieser allonormativen Welt zu navigieren, aber bitte lasst Euch nicht einreden, dass wir in irgendeiner Weise zu einer “minderwertigen Existenz” verdammt sind! #AsexualAffirmations

Sexuelle Verwertungslogik (gerade weapoinzed im Spätkapitalismus, wo wir mit derartigen Inhalten dauerüberschüttet werden) spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle; ebenso wie #Allonormativität, die selbst in vermeintlichen queeren “safe spaces” lauert.
>>“werden künstlich geschaffen, um asexuelle Andersartigkeit zu entblößen („Es wird das Narrativ aufrechterhalten, dass asexuelle Menschen einfach nicht glücklich sein könnten, denn ihre Existenz geht gegen jegliche Vorstellungen nicht-asexueller Menschen eines erfüllten Lebens!„)” aus (1)

Das belastet uns Asexuelle unterbewusst. Wenn dann noch soziale Unsichtbarkeit u. -Machung (Erasure) im Wechsel mit #Acefeindlichkeit konstant vermitteln, dass asexuelle Existenz unmöglich o wertlos/ekelerregend/widernatürlich/unliebenswürdig ist, internalisieren wir dies schnell

Mediale Reproduktion von Stereotypen (+ dem Centern von allosexuellen Partnerschaftspersonen u. deren Bedürfnisbefriedigung) machen’s uns nicht einfacher, wenn wir uns doch einmal repräsentiert sehen.

Brechen wir mit diesen Dingen! Asexuell und glücklich!

Nieder mit den Bildern, die uns die Allonorm aufdrückt! Nieder mit der Pathologisierung! Nieder mit Euren “Heilungsversuchen”, allonormierte Bevormundung!
Meine Asexualität ist nicht für Eure Bewertungen und sie ist kein Todesurteil für mein Glücklichsein!

Asexuelle sind komplette Wesen, völlig vollständig.
Stete sexuelle Anziehung missen wir nicht. Aber wir sind absolut wunderbar, einwandfrei, ganz. #AsexualAffirmations
aus (2)

B!: Nieder mit den Bildern, die uns die Allonorm aufdrückt! Nieder mit der Pathologisierung! Nieder mit Euren "Heilungsversuchen”, allonormierte Bevormundung! Meine Asexualität steht nicht zu Eurer Bewertungen und sie ist kein Todesurteil für mein Glücklichsein!

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