#waldstille

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Ich habe mich verloren. Verirrt. Nicht für Tage oder Wochen. Für Jahre war ich verloren, ohne es zu bemerken. Immer wieder bin ich in diesem Irrgarten im Kreis gelaufen. Ständig bin ich in die selben Sackgassen geraten. Ständig bin ich in die selben Arme gelaufen, die mich immer wieder in ein tiefes Loch mit unheimlichen Gestalten geschubst haben, aus dem ich erst nach Ewigkeiten wieder entfliehen konnte. Vielleicht war ich so blind, weil ich nicht aufhören wollte, an das Gute zu glauben. Mein Herz zeigte mir schon immer den Weg. Aber irgendwann hast du es vergiftet. Erst nachdem ich mich nach und nach von dir entfernt habe, ist mir das bewusst geworden. Es hat mir die Augen geöffnet. Es hat mein Herz erneut geöffnet. Und nach Jahren habe ich den Ausgang gefunden. Den Ausgang des Irrgartens, den du erschaffen hast.

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Dieser Weg ist nicht steinig und schwer. Er ist voller Glasscherben und gehe ihn barfuß.

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Ich hatte schon immer dieses Licht in mir und egal wie dunkel mein Leben aussah, egal wie klein dieses Licht auch war, es war immer da. Es hat mich nie verlassen. Und ich weiß das, weil es Zeiten gab, in denen die Dunkelheit verschwand. In denen das Licht mein ganzes Leben erhellt hat. Aber jetzt momentan hab ich Angst, dass das Licht langsam erlischt. Und dieses Mal endgültig.

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Ich brauche gerade jemanden, der mich auffängt und nicht zulässt, dass ich wieder auf dem kalten harten Boden aufschlage und in unendlich viele Teile zerbreche. Jemanden, der weiß, wie man den Sturm in mir bändigt. Jemanden, der mich nicht ertrinken lässt, denn ich verliere den Halt, ich sehe die Sonne nicht mehr und ich bin verloren in diesem eiskalten Ozean, dessen Wellen mich langsam unter Wasser ziehen. Und ich weiß, wenn ich falle, dann steh ich nicht mehr auf. Dann gebe ich endgültig auf.

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Als ich von dir träumte hörte der Sturm auf. Die Wellen zogen mich nicht mehr unter Wasser und meine Probleme sahen auf einmal nicht mehr so groß aus. Du hast etwas an dir, das mich beruhigt und mir Kraft gibt. Bei dir habe ich mich immer sicher gefühlt. Aber wenn ich aufwache, verliere ich den Halt. Ich greife in die Leere, wenn ich nach deiner Hand suche, um wieder aufzustehen. Und manchmal wünschte ich, der Traum würde niemals aufhören.

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Ich bin unendliche Male gestorben. Und jedes Mal waren es deine Augen, in die ich gesehen habe, als du mir das Messer ins Herz gerammt hast. Kannst du jetzt verstehen, wieso ich solche Angst vor deiner Nähe habe?

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Vielleicht vermisse ich auch nicht dich, sondern einfach den Menschen, für den ich dich gehalten habe.

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Mit jedem Tag entferne ich mich einen Schritt mehr von dir. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich dir den Rücken zuwende und mich nicht mehr umdrehen werde. Ich hoffe du kannst mich dann verstehen.

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Du kannst versuchen einen Menschen wie mich, wie ein Buch zu lesen, aber solange du nicht zwischen den Zeilen liest, wirst du mich nie verstehen.

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Wir haben keine Kontrolle darüber, wer in unserem Leben bleibt und wer nicht. Und wir sollten einen Menschen nicht anflehen müssen, bei uns zu bleiben. Wer wirklich in unserem Leben sein oder bleiben möchte, der wird immer einen Weg zurück zu uns finden. Nur sollten wir an niemandem festhalten, der nicht bleiben möchte. Der bei jeder Gelegenheit geht und uns im Stich lässt. Manchmal müssen wir akzeptieren, dass einige Menschen nicht für uns gemacht sind, selbst wenn es lange danach aussah. Irgendwann müssen wir unsere Hand zurückziehen und uns abwenden, weil wir sonst ewig auf etwas warten würden, was nie geschehen würde. Wir müssen aufhören zu warten, dass dieser Mensch zurückkommt.

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Manchmal verlieren wir Menschen aus den Augen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir sie auch aus dem Herzen verloren haben.

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In mir könnte ein Schneesturm wüten, an dem ich langsam erfriere und du würdest es ignorieren. Du würdest wegsehen, wenn mein ganzer Körper vor eisiger Kälte zittert und ich mich nicht mehr bewegen kann, weil ich langsam zu Eis gefriere. Und manchmal frage ich mich, ob es an deiner Kaltherzigkeit liegt, die sich immer stärker in dir ausbreitet. Vielleicht siehst du die Kälte nicht, weil dein Herz erfroren ist. Aber du wärmst dich an Menschen, die dir fremd sind. Vielleicht hast du dich einfach entschieden lieber die Wärme anderer zu genießen als an meiner Kälte zu erfrieren. Und vielleicht täusche ich mich oder du warst schon immer so und du hast bei mir auch nur die Wärme gesucht, die dir selbst gefehlt hat, aber ich erinnere mich an einen Menschen der auch mal fast erfroren wäre. Der alleine in diesem Schneesturm saß. Ich habe dich nie erfrieren lassen, ich habe dir immer Wärme geschenkt. Nie habe ich dich auch nur eine Sekunde frieren lassen. Nie hätte ich dich alleine gelassen. Nie hätte ich weggesehen. Niemals hätte ich meine Hand weggezogen, wenn sie nach meiner gegriffen hätte, um wieder aufzustehen. Und vielleicht tut es deswegen so weh, wenn du mir den Rücken zuwendest, wenn ich mit letzter Kraft um Hilfe schreie.

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Du bist einer dieser Menschen, für die jede Pfütze zu tief ist und jeder Zentimeter zu weit ist. Es ist nicht so, dass du dich nicht überwinden kannst, sondern, dass du dich nicht überwinden willst. Und das zeigt mir wie wenig ich eigentlich wirklich bedeute oder bedeutet habe.

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Wenn nie jemand für dich da ist, findest du irgendwann einen anderen Weg den Schmerz zu betäuben.

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Ich wünschte du hättest meine Hand gehalten, als ich nach deiner griff. Ich wünschte du hättest mich gesehen, als ich immer nur dich sah. Ich wünschte du hättest dich nicht weggedreht, als du alles für mich warst. Und ich wünschte du hättest mir vertraut, als ich dir mein zerbrechliches Herz anvertraut habe, das immer nur für dich schlug. Aber stattdessen hast du an mir vorbeigeschaut und nicht gesehen wie ich vor deinen Augen langsam vor Einsamkeit und Schmerz ertrank. Und auch wenn mein Herz hinter unendlich vielen Türen verschlossen und hinter Mauern weggesperrt ist hör ich es ständig nach dir rufen.

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Weißt du, was wirklich wehtut? Wenn Menschen, die wir lieben, anfangen sich zu verändern. Wenn sie sich so sehr verändern, dass wir sie nicht mehr wiedererkennen. Als wäre da plötzlich ein anderer Mensch vor dir. Jemand, der dir komplett fremd ist. Und es tut so weh, wenn du anfängst jemanden zu vermissen, den es so gar nicht mehr gibt. Es fühlt sich an, als wäre er gestorben. Und du weißt genau, dass du niemals aufhören wirst, diesen Menschen zu vermissen, egal wie viel Zeit vergehen wird. Man sagt, dass Menschen im Herzen immer weiterleben. Aber was, wenn wir einige Menschen in unserem Herzen begraben? Wie soll der Schmerz so jemals enden?

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Irgendwann ist man so oft gefallen. So oft auf dem harten Boden aufgeschlagen, dass man anfängt zu lernen, wie man fliegt. Und selbst wenn die Landung noch etwas wehtut, bringt es einen nicht mehr um.

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Manchmal weiß ich nicht, ob ich Mauern aufbaue um mich zu schützen oder um andere zu schützen.

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Wir kleben Pflaster auf Wunden, egal wie klein sie sind. Manchmal kleben wir sie einfach auf die Wunden, damit wir sie nicht mehr sehen. Und ich denke, dass wir das auch bei nicht sichtbaren, tiefliegenderen Wunden tun. Wenn wir die Wunde nicht sehen, wenn wir nicht sehen, was uns so verletzt hat, kann sie dennoch verheilen. Und das heißt nicht, dass wir keine Narben behalten, dass wir nicht doch irgendwann das Pflaster abmachen und nachsehen, wie es unter dem Pflaster aussieht. Aber manchmal brauchen wir ein Pflaster für die Seele. Manchmal tut es auch mal gut wegzusehen und der Wunde etwas Zeit zu geben zu verheilen.

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Es wird immer Momente in unserem Leben geben, in denen wir Menschen vermissen. Aber das sollte nicht immer bedeuten, dass wir uns umdrehen sollten. Denn wieso sollten wir uns umdrehen, wenn niemand unsere Schulter berührt? Wenn niemand unseren Namen ruft? Wenn immer nur wir die Person sind, die sich umdreht? Wir sollten einfach unseren Weg weitergehen und vielleicht, ganz vielleicht werden wir eines Tages doch überrascht und hören jemanden unseren Namen rufen. Und sollte dieser Moment kommen, können wir immer noch darüber nachdenken ob wir uns umdrehen oder unseren Weg weitergehen.

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Warum habe ich immer das Gefühl zu ertrinken. Keine Luft mehr zu bekommen. Wieso bin immer ich es, die fällt. Dessen Herz zerfetzt wird? Wieso kann ich diese Traurigkeit nicht einfach abstellen und das Licht anschalten. Diese Dunkelheit frisst mich auf. Dieses Gefühl erdrückt mich.

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Jeder Mensch hinterlässt eine Melodie in unserem Herzen. Und an manchen Tagen geht sie uns nicht mehr aus dem Kopf.

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Kennst du das Gefühl vor dir selbst weglaufen zu wollen?

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