#traurigkeit
Du hast deine Maske nie abgesetzt und dennoch konnte ich dahinter sehen.
waldstille
Nur weil du dir ein Herz aufmalst, heißt es noch lange nicht, dass du eins hast.
waldstille
Ich hatte schon immer dieses Licht in mir und egal wie dunkel mein Leben aussah, egal wie klein dieses Licht auch war, es war immer da. Es hat mich nie verlassen. Und ich weiß das, weil es Zeiten gab, in denen die Dunkelheit verschwand. In denen das Licht mein ganzes Leben erhellt hat. Aber jetzt momentan hab ich Angst, dass das Licht langsam erlischt. Und dieses Mal endgültig.
waldstille
Ich brauche gerade jemanden, der mich auffängt und nicht zulässt, dass ich wieder auf dem kalten harten Boden aufschlage und in unendlich viele Teile zerbreche. Jemanden, der weiß, wie man den Sturm in mir bändigt. Jemanden, der mich nicht ertrinken lässt, denn ich verliere den Halt, ich sehe die Sonne nicht mehr und ich bin verloren in diesem eiskalten Ozean, dessen Wellen mich langsam unter Wasser ziehen. Und ich weiß, wenn ich falle, dann steh ich nicht mehr auf. Dann gebe ich endgültig auf.
waldstille
Ich bin unendliche Male gestorben. Und jedes Mal waren es deine Augen, in die ich gesehen habe, als du mir das Messer ins Herz gerammt hast. Kannst du jetzt verstehen, wieso ich solche Angst vor deiner Nähe habe?
waldstille
Vielleicht vermisse ich auch nicht dich, sondern einfach den Menschen, für den ich dich gehalten habe.
waldstille
Mit jedem Tag entferne ich mich einen Schritt mehr von dir. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich dir den Rücken zuwende und mich nicht mehr umdrehen werde. Ich hoffe du kannst mich dann verstehen.
waldstille
Manchmal sind wir blind für Dinge, die direkt vor unseren Augen liegen.
waldstille
Du kannst versuchen einen Menschen wie mich, wie ein Buch zu lesen, aber solange du nicht zwischen den Zeilen liest, wirst du mich nie verstehen.
waldstille
Wir haben keine Kontrolle darüber, wer in unserem Leben bleibt und wer nicht. Und wir sollten einen Menschen nicht anflehen müssen, bei uns zu bleiben. Wer wirklich in unserem Leben sein oder bleiben möchte, der wird immer einen Weg zurück zu uns finden. Nur sollten wir an niemandem festhalten, der nicht bleiben möchte. Der bei jeder Gelegenheit geht und uns im Stich lässt. Manchmal müssen wir akzeptieren, dass einige Menschen nicht für uns gemacht sind, selbst wenn es lange danach aussah. Irgendwann müssen wir unsere Hand zurückziehen und uns abwenden, weil wir sonst ewig auf etwas warten würden, was nie geschehen würde. Wir müssen aufhören zu warten, dass dieser Mensch zurückkommt.
waldstille
Manchmal verlieren wir Menschen aus den Augen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir sie auch aus dem Herzen verloren haben.
waldstille
Du bist einer dieser Menschen, für die jede Pfütze zu tief ist und jeder Zentimeter zu weit ist. Es ist nicht so, dass du dich nicht überwinden kannst, sondern, dass du dich nicht überwinden willst. Und das zeigt mir wie wenig ich eigentlich wirklich bedeute oder bedeutet habe.
waldstille
Wenn nie jemand für dich da ist, findest du irgendwann einen anderen Weg den Schmerz zu betäuben.
waldstille
Weißt du, was wirklich wehtut? Wenn Menschen, die wir lieben, anfangen sich zu verändern. Wenn sie sich so sehr verändern, dass wir sie nicht mehr wiedererkennen. Als wäre da plötzlich ein anderer Mensch vor dir. Jemand, der dir komplett fremd ist. Und es tut so weh, wenn du anfängst jemanden zu vermissen, den es so gar nicht mehr gibt. Es fühlt sich an, als wäre er gestorben. Und du weißt genau, dass du niemals aufhören wirst, diesen Menschen zu vermissen, egal wie viel Zeit vergehen wird. Man sagt, dass Menschen im Herzen immer weiterleben. Aber was, wenn wir einige Menschen in unserem Herzen begraben? Wie soll der Schmerz so jemals enden?
waldstille
Irgendwann ist man so oft gefallen. So oft auf dem harten Boden aufgeschlagen, dass man anfängt zu lernen, wie man fliegt. Und selbst wenn die Landung noch etwas wehtut, bringt es einen nicht mehr um.
waldstille
Manchmal weiß ich nicht, ob ich Mauern aufbaue um mich zu schützen oder um andere zu schützen.
waldstille
Wir kleben Pflaster auf Wunden, egal wie klein sie sind. Manchmal kleben wir sie einfach auf die Wunden, damit wir sie nicht mehr sehen. Und ich denke, dass wir das auch bei nicht sichtbaren, tiefliegenderen Wunden tun. Wenn wir die Wunde nicht sehen, wenn wir nicht sehen, was uns so verletzt hat, kann sie dennoch verheilen. Und das heißt nicht, dass wir keine Narben behalten, dass wir nicht doch irgendwann das Pflaster abmachen und nachsehen, wie es unter dem Pflaster aussieht. Aber manchmal brauchen wir ein Pflaster für die Seele. Manchmal tut es auch mal gut wegzusehen und der Wunde etwas Zeit zu geben zu verheilen.
waldstille
Warum habe ich immer das Gefühl zu ertrinken. Keine Luft mehr zu bekommen. Wieso bin immer ich es, die fällt. Dessen Herz zerfetzt wird? Wieso kann ich diese Traurigkeit nicht einfach abstellen und das Licht anschalten. Diese Dunkelheit frisst mich auf. Dieses Gefühl erdrückt mich.
waldstille
Für Ninon
Daß du bei mir magst weilen,
wo doch mein Leben dunkel ist
und draußen Sterne eilen
und alles voll Gefunkel ist,
daß du in dem Getriebe
des Lebens eine Mitte weißt,
macht dich und deine Liebe
für mich zum guten Geist.
In meinem Dunkel ahnst du
den so verborgnen Stern.
Mit deiner Liebe mahnst du
mich an des Lebens süßen Kern.
Hermann Hesse-
Dezember 1927
Fairness
Es gibt manche Mechanismen im Leben, die sich wie durch ein Wunder nicht steuern lassen. Man versucht alles in seiner Machtstehende, um gegen diese anzukämpfen, aber wird am Ende trotzdem zum Fallen gebracht. Heute hatte ich ein Gespräch mit gewissen Leuten, die mir zeigten, dass doch nicht in jedem Menschen das Gute lauert.
Besonders schlimm sind solche Momente, wenn man diesen Leuten vertraut und gedacht hat, sie würden in krisenhaften Zeiten zu einem stehen. Ich hatte stets gedacht, dass wenn mich gewisse “Mächte” (Dieses Wort ist als Personifikation zu verstehen) zerstören möchten, würden mir diese Menschen, die mich heute überaus enttäuscht haben, helfen. Leider Fehlanzeige. Im Gespräch kam hoch, dass ich in Wirklichkeit nicht mehr als ein unerträglicher Mensch wäre und ich sowieso in all den Jahren nur Fehler begangen hätte. Als ich dann zusammenbrach, eilte mir keiner von ihnen zur Hilfe. Es war ihnen egal leider. Sie haben das Ganze nur applaudierend beobachtet. Ich habe so viel für sie getan und das ist der Dank. Dennoch hat mir diese Moment zu denken gegeben. Meine Welt bricht gerade in sich zusammen, aber ich werde mithilfe einiger treue Menschen es schaffen aus diesem Schlamassel herauszukommen. Zumindest hoffe ich das.
Und wieder ertrinke ich im Meer, das lautlos meine Tränen vergießen.