#posttraumatische belastungsstörung

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Rief aus Verzweiflung meinen Vater an. Dieser riet mir eine Flasche Wodka zu kaufen und zu trinken damit ich einfach weiter schlafen kann. Rief meine Mutter an. Diese fragte mich lediglich ob ich jemals daran denke wie es ihr damit geht und das es meine eigene Schuld ist. Machte mir Vorwürfe. Also bleiben mir die Tabletten, der Alkohol, die Tränen, diese schwere. Es ist meine Schuld. Es tut mir so leid. Alles was ich wollte, brauchte, waren ein paar liebe worte. Ein hab dich lieb oder eine Umarmung.

Es tut mir leid, dass ich so bin wie ich bin. Es tut mir leid, dass ich existiere.

Der Junge dessen Leben nur durch ein paar Fäden zusammengehalten wird. Ein Junge der innerlich auseinander fällt, doch all die versuche ihn zu flicken heilen ihn nicht. Nicht mehr.

yizarasheed-deactivated20211024:

Heal before having children so your children don’t have to heal from having you as a parent.

Unknown.

Re-blogge selten etwas, doch dies traf mich mitten ins Herz.


“Heile bevor du Kinder bekommst, damit deine Kinder nicht davon heilen müssen dich als Elternteil zu haben”


Da ich als kind unter zwei stark psychisch erkrankter Eltern aufgewachsen bin war meine Kindheit geprägt von Dingen welche ein Kind nicht hätte sehen, hören oder mitbekommen sollen. Konsum, Agressionen und weiterem. Ich bin an einem Punkt angelangt an welchen ich ihnen verzeihen kann, aus dem Wissen heraus, dass sie ebenfalls krank sind, doch die Wunden welche sie auf meiner Seele hinterlassen haben und das was es schlussendlich aus mir gemacht hat kann ich nicht vergeben oder verzeihen. Es tut mir leid.

Liege im Bett, draußen regnet es in strömen. Ich liebe das Geräusch der Tropfen an meinem Fenster. Alles andere zieht an mir vorbei.

Nehme nun seit zwei Tagen Mirtazapin und wollte mal nach euren Erfahrungsberichten fragen, da mich neue Medikamente jedes mal stark verunsichern.

Ist das alles, spaß und spiel?

Sag mir, verlang’ ich zu viel?

Schweigen bis die stille bricht.

Fliehe, doch entringe nicht.

Schweig’, sei doch still!

Sicherheit, alles was ich will.

Geborgenheit, stiller Traum.

Bleib’ gefangen im dunklen Raum.

Greif’ suchend nach einer Hand,

Doch die Suche verläuft im Sand.

Willkommen wenn das lächeln stimmt,

Verstoßen, “Dieser Junge spinnt!”.

Gestört, nicht normal, mangelnde kraft,

Die Wunde auf der Seele klafft.

Falle herab, Farben verblassen,

Ich fange an sie zu hassen.

Suche Wärme, zünde Kerzen,

Fühle wieder diese schmerzen.

Stetig laufen, weiter rennen,

Die Sohlen meiner Schuhe brennen.

Auf der Flucht vor allem und nichts,

Schwankend mangelnd gleichgewichts.

Verloren, verrannt, Kurven um Kurven,

Zeit bleibt stehen auf allen Uhren.

Verloren im hier, gefangen im damals,

Zieht sich zu, Schlinge um meinem Hals.

Endloses Labyrinth, kein Weg kein Ziel,

Bitte sag’s mir, verlang’ ich zuviel?

Nimm mich in den Arm,

Halt mich sicher, halt mich warm.

Ich bin ein Mensch wie du und er,

Warum aber ist es für mich so schwer?

Ich weiß nicht ob ich es gut oder schlecht finde wie viel der menschliche Körper ertragen kann. Immer und immer wieder brachte ich ihn an seine Grenzen. Immer und immer wieder kämpfte er ums überleben. Ich sollte dankbar dafür sein und ein Teil von mir ist es auch. Doch ein anderer Teil wünscht sich eben so sehr, dass der Körper endlich aufgeben würde.

Ich bekomme immer wieder so liebe und besorgte Nachrichten von euch, es tut mir leid, dass ich es häufig nicht schaffe direkt zu antworten. Doch ich lese und bin von herzen dankbar für jede einzelne Nachricht. Ihr seid wundervolle Menschen.

Alle sagen mir “Bleib stark” doch die Schlinge zieht sich weiter zu. Ich versuche es jeden Tag, sage allen “aufgeben ist keine option”, doch frage mich, ob mich selbst nicht schon längst aufgegeben habe.

Es dreht sich alles im Kreis. Wieder und wieder. Ein Balanceakt. Seiltanz. Das Leben vergleichbar mit einer Ballerina welche aus dem Gleichgewicht geraten ist.

amargedom:

““My only relief is to sleep. When I’m sleeping, I’m not sad, I’m not angry, I’m not lonely, I’m nothing.””

Ich fühle mich von anderen Menschen so abgeschnitten. Als wäre ich eine andere Spezies. Als befände sich eine unsichtbare Mauer zwischen mir und den anderen.

madiblue223:

Reblog als Erinnerung an mich selbst. Ich finde so oft Entschuldigungen für das was sie getan haben, rechtfertige es oder verteidige sie sogar. Oftmals nicht mal bewusst. Was ich dabei aus den Augen verliere ist, dass es keine Rechtfertigungen dafür gibt was sie über Jahre hinweg getan haben. Wieso ist es so schwer das zu realisieren.

vi-de:

Wie schlecht muss es einem gehen, dass selbst der Körper darunter leidet?

- Psychosomatik

Ich kann es gar nicht in Worte fassen was für eine wundervolle Community ich mir hier erschaffen konnte. All eure wundervollen Kommentare und Fragen bedeuten mir wirklich viel. Ihr schafft es wirklich mich manchmal wieder etwas aufzubauen wenn ich denke, dass nichts mehr geht. Bewundere eure stärke und eure großen Herzen. Bleibt stark ihr Lieben

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