#deutsche poesie

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Alles in mir brennt

In Flammen.

Stechend

Hoch

Lichterloh

So stark das mein Blut kocht

Mein Herz pocht

Züngeln sie an meiner kalten Seele

Stechen mich

Fressen mich

Die Flammen sie brennen für dich.

Wegen dir

Wegen meiner Gier

Begehre ich alles was dich ausmacht

Alles was du laut sagst.

Das Feuer hast du gelegt

Also wundere dich nicht

Das sie immer mehr von dir verlangen

Versuchen deinen Blick fangen

Um dir zu zeigen das sie da sind

Die Flammen.




An M.

Das Meer

Tausend kleine Funken an der Wasseroberfläche, erinnern mich an dich, an deine Augen wie sie funkeln in deinem Gesicht. Langsam gleitende Wellen spiegeln meine innere Ruhe, wenn ich liege auf dem Meer. Ich beobachte die Wellen wie sie an mir vorbeiziehen, beobachte die Wolken wie sie über mir vorbeiziehen. Ich fühle meine innere Verbundenheit, wie sich jedes kleine Detail zusammenfügt, zugehörig ist, sich anerkennt und verzeiht. Verzeiht was war. Die Wunden brennen mit dem Salzwasser, brennen auf meiner Haut und heilen doch gleichzeitig. Bin umgeben von Blau, spüre angenehme Kälte, spüre die Sonne wie deine Fingerspitzen auf meiner Haut, wie deine Küsse, verteilt auf meinem Körper. Meine Finger im Sand, in diesem warmen Sand wo die Sonne ihre Energie verteilt, wie meine Finger an deinem Gesicht, in deinem Haar. Verteilte Sommersprossen zeigen mir wie das Meer, die Sonne meine Nase küsst, meine Wangen streichelt, meine Haare bleicht und ich kann nicht aufhören es zu lieben. Im Meer tauche ich unter, möchte beobachten wie die Wellen brechen Unterwasser, was sie mir zeigen, ihre Schönheit. Weit draußen öffne ich meine Augen, breite die Arme aus und kann fliegen, bin umgeben von Geborgenheit, dem Wasser, kristallblau unter mir, über mir das Himmelblau. Nachts da regnet es Sterne vom Himmel, man hört, man lauscht dem Rauschen des Meeres. Sanft sind meine Träume, lege mich zu dir, nimm dich in den Arm und bemerke ein Stückchen Liebe, noch unscharf aber es fühlt sich richtig an. Draußen auf dem Meer begrüßt uns die Sonne, ganz langsam kommt sie aus ihrem Versteck, lässt den Mond am Himmel stehen und klettert über die Dünen um den Tag zu beginnen. Draußen sitzen wir, sitzen da warten auf die Wellen, küssen uns, müssen lachen. Am Horizont kommen rot-orange gezogene Linien zu dem blau-grünen Kontrast des Meeres hervor. Und ich kann gar nicht glauben dass ich dort sitze, auf meinem Board, kann es nicht glauben nach den Strapazen der letzten Monate, kann es nicht glauben etwas so schönes zu erleben. Nach einiger Zeit, kommt mir der Mut und ich kann es wagen, diese eine letzte Welle zu nehmen die mich zurück zum Strand trägt, die mich annimmt so wie ich bin.

Heimat denke ich, in meinem heimatlosen Geist, das ist Heimat für mich, so fühlt es sich also an, irgendwo anzukommen.

An L.

Ich bin endlos grenzenlos gefangen,

Durch meine Verlangen.

Tanze auf dem Drahtseil, drunter nichts

Verliere immer wieder das Gleichgewicht.

Wie ich planlos ohne Ziel,

Von einem Moment zum nächsten zieh.

Immer wieder an den Grenzen entlang,

Weil ich nicht anders kann.

Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut. So weh. Ich weiß du denkst an mich und ich denke an dich, so sind wir verbunden mit unseren Gedanken. Und mein Herz ist das von uns was unter Flammen steht. Und es tut weh. Ich fühle es brennen unter meiner Haut, unter meiner Brust, dort wo du angefangen hast zu zündeln. Für dich war es ein Spiel aber du spielst mit dem Leben. Nimmst mir die Luft zum atmen, lässt mich ersticken im Qualm und bemerkst es nicht einmal. Du hast mich verletzt, hast mir tausendmal ins Herz geschnitten und hast es dir mit nackten Händen genommen, einfach so. Ohne zu fragen, ohne zu bitten, ohne es überhaupt verdient zu haben. Und immer wenn ich tausend Tode sterben muss, wegen dir, lässt du mich im Stich, lässt mich alleine mit meinen dunkelsten Gedanken kämpfen. Und ich träume immer noch von dir, liebe immer noch so sehr, so sehr dass es weh tut und hasse dich doch gleichzeitig bis ins Unermessliche.

An M.

Du weißt doch genauso gut wie ich, welche Auswirkungen deine Bemerkungen haben. Das anrufen und flirten die nebensächlichen Dinge für dich, die bedeutungsvollsten für mich. Ich frage mich so oft was du in meinen Blicken suchst, was du findest wenn du in mich hineinschaust. Ist es die Macht die ich dir gebe, die Liebe, die Abhängigkeit die du so sehr genießt das du nicht damit aufhören kannst sie zu provozieren? Du weißt doch genau was ich in deinen Blicken suche, was ich finde wenn ich in dich hineinschaue. Ich bin es selbst, versuche mich in dir zu reflektieren, da ich mich verloren habe. Ich suche den Boden, den Halt und den Wert meiner ganzen Identität in dir, in deinen Augen. Aber ich kann es nicht, kann nicht mal für ein paar Sekunden deinem Blick standhalten, ich habe Angst darin zu versinken, zu ertrinken in diesem blau, in dieser unendlichen Leere. Als würde ich hineinfallen wenn ich länger hinsehe, in die Unendlichkeit, in das schwarze Loch. Denn eigentlich weiß ich doch, das da nichts ist, keine Liebe, kein Halt, kein Boden auf dem ich stehen kann, denn dann müsste ich mir selbst gründlich in die Augen sehen und erkennen wer ich bin.

An M.

Du hast dir meine Haut genommen und das meiste was darunter lag. Du hast mich verletzlicher gemacht, so verletzlich das alles in sich zusammenfiel. Mein ganzes Leben habe ich versucht die Wände aufrechtzuerhalten und du nimmst dir den Hammer und alles zerbröckelt nach und nach, erst ein kleiner riss bis alles in sich zusammenbrach. Ich könnte dich hassen, doch kann ich mich nicht entscheiden. Denn Liebe und Hass sind doch meistens miteinander verbunden. Du hast mein Inneres gesehen und der Anblick gefällt dir nicht, dennoch fühlst du dich zum Chaos das dort wächst, hingezogen. Zu all den Blumen und Dornen, die über einen Haufen gelegt sind und du versuchst dich vom Anblick nicht täuschen zu lassen. Du möchtest bloß hineinblicken, sehen was dort vor sich geht, aber aufräumen lässt du mich, ganz alleine. Dabei weißt du doch genauso gut wie ich, das du angefangen hast die Blumen zu häufen, die Dornen mitunter und ich bin diejenige die den Schmerz ertragen muss.

An M.

Ich dachte ich kann mich nur einmal in dich verlieben, doch du hast es mal wieder geschafft dich unter meiner Haut einzunisten. Du bist in meinem Blut und bringst es zum kochen, schaffst es in mein Herz zu gelangen, bis es zerspringt. Du bist in meinem Kopf und verwandelst mir meine Realität in tausend bitter süße Illusionen. Du kriechst jeden Tag in meine Gedankengänge und alles was ich weiß ist auf einmal bedeutungslos, alles was ich habe zu wenig, alles was ich denke hat die Farbe blau, blau wie deine Augen, blau wie das Meer, blau wie die Unendlichkeit, blau wie das Universum. Und Mond und Sterne gehören dir und mir, sie sind für uns, das wir uns treffen können wenn wir beide in den Himmel sehen. Und ich wünschte du könntest es genauso fühlen. Ich wünschte du würdest genau in diesem Augenblick auch an mich denken und vielleicht wäre diese Verbundenheit die ich dann spüre, doch keine Illusion.

An M.

Der Schmerz schreit mir entgegen und ich schreie zurück. Schreie in mich hinein, weine lautlos im Traum, wische mir die Tränen mit dem Handrücken aus meinem Gesicht.

Menschen schreien mir entgegen und ich schreie zurück, aus tiefster Kehle, doch niemand hört, mir zu.

Meine Haut schreit mich an, „hör auf mir weh zu tun, schämst du dich nicht?“ und ich schreie ihr entgegen „ich kann nicht anders, es tut mir leid.“

Die Schuld schreit mir nach, ich kann ihr nicht zurück schreien, weil ich weiß sie lässt mich nicht los, egal was ich tue.

Meine Verzweiflung schreit mir ins Gesicht, alles was ich will ist das sie geht, und desto mehr ich das will, desto eher bleibt sie bei mir, jeden Tag an meiner Seite.

Die Trauer schreit nicht, sie weint, sie jammert und ich kann nicht anders als mit ihr zu weinen, letztendlich gebe ich mich ihr geschlagen, gebe mich ihr, vollkommen hin.

Manchmal frage ich mich, wie ich meinen eigenen emotionalen Schmerz überlebt habe. Wie ich dieser unendlichen Trauer, Hilflosigkeit und Verzweiflung in mir standhalten konnte, ohne ihr nachzugeben, ohne meine Gedanken in Handlungen umzusetzen. Kein Mensch weiß, welchen Schmerz du gefühlt hast, welches Leid du in dir getragen hast Tag für Tag. Manchmal da lag ich nachts in meinem Bett und habe versucht stumm in mich hinein zu schreien, habe lautlos geweint, weil ich nicht wollte das jemand meinen Schmerz hören kann und gleichzeitig wollte ich doch nur gesehen werden. Wollte das mir jemand hilft, doch das Risiko war zu hoch enttäuscht zu werden, denn Enttäuschungen waren zu dieser Zeit ein Stoß in den Abgrund. Und so ging es Tag für Tag, Monat zu Monat und Jahr zu Jahr für mich weiter, und jetzt frage ich mich im stillen ganz für mich alleine wie viel kann ein Mensch ertragen? Welchen Schmerz, welche Qualen, und es ist wirklich erstaunlich, faszinierend wie der Mensch doch trotzdem überleben kann.

Alles was ich damit sagen will ist, du bist nie alleine mit deinem Schmerz. Ich weiß es tut so weh, es fühlt sich an als würde dein inneres auseinanderreißen, als würden tausend Personen in dir schreien und niemand hört, verdammt niemand hört es.

Aber du bist nicht alleine. Und es ist wie alles im Leben, vergänglich.

Lass mich dir sagen dieser Schmerz geht vorbei, irgendwann, wirst du fühlen das er weniger wird, von Tag zu Tag, Monat zu Monat und Jahr zu Jahr. Halte durch, du schaffst das, der Mensch ist stark, so viel stärker als man meint, genauso wie du es bist.



An mich selbst.

Ich erkannte meinen Zustand mit voller, rücksichtsloser Deutlichkeit und erkannte ihn, als die unerträgliche Spannung zwischen Nichtlebenkönnen und Nichtsterbenkönnen.

Hermann Hesse - Der Steppenwolf

Du bringst mich durcheinander

Bist wie Zunder

Der mich jedes Mal entfacht

Wie ein Feuer in der Nacht.

Wie lange soll ich noch warten

Um das Spiel zu verraten

Das mich deine Blicke wecken

Das mich deine Witze necken.

Gesenkter Blick steht’s amüsiert

Hast du denn nicht kapiert

Das alles an Bedeutung hat

Jede Geste, jeder Satz.

Rot wie Feuer

Deine Liebe ist so teuer

Wie soll ich sie erreichen?

Wie soll ich es dir beichten?



An M.

Ich bin jemand,

der mit offenen Augen

träumt und nie

dazugehören wollte.

Aber solange ich

meine stillen Nächte

habe und diesen

kleinen, feurigen, Punkt,

der wie ein Lächeln

in mir ist, halte ich durch.

Ich bin ein Träumer,

in einer Welt, die es für

keinen anderen gibt.


Roman Pestak

Manchmal sehnen wir uns

danach, dass alles aufhört.

Vielleicht, weil unser Weg einfach

nicht enden will, oder wir ihn

nie gefunden haben.

Vielleicht wird es auch nie geschehen.

Wir leiden, aber hoffen unendlich.

Und träumen von einem Leben

das wir lieben.


Roman Pestak

Ich möchte nicht der Anführer sein. Ich weigere mich, der Anführer zu sein. Ich möchte dunkel und reich in meiner Weiblichkeit leben. Ich möchte, dass ein Mann über mir liegt, immer über mir. Sein Wille, sein Vergnügen, sein Verlangen, sein Leben, seine Arbeit, seine Sexualität der Prüfstein, der Befehl, mein Dreh- und Angelpunkt.

Es macht mir nichts aus zu arbeiten, mich intellektuell und künstlerisch zu behaupten aber als Frau, oh Gott, als Frau möchte ich dominiert werden. Es macht mir nichts aus, wenn man mir sagt, ich solle auf eigenen Beinen stehen, mich nicht festhalten und alles tun, was ich kann, aber ich werde verfolgt, gefickt, besessen vom Willen eines Mannes zu seiner Zeit, seinem Gebot .

Anais Nin

Art: Jaya Suberg

Das Leben ist wirklich nur denen bekannt, die leiden, verlieren, Widrigkeiten ertragen und von Niederlage zu Niederlage stolpern.

Anaïs Nin

Ich mag meine Transformationen. Ich sehe ruhig und konsequent aus, aber nur wenige wissen, wie viele Frauen in mir sind.

~~~~~

Anais Nin ♡

Art: java suberg

Ich verschiebe den Tod,

indem ich lebe, leide, irre,

riskiere, gebe, verliere.

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Anaïs Nin

Und es kam der Tag,

da das Risiko,

in der Knospe zu verharren,

schmerzlicher wurde

als das Risiko, zu blühen.

~~~~~

Anaïs Nin



„Und obwohl du nicht zeigst, dass es dich gerade zerreißt, ich kann’s sehen. Ich kann dich sehen!“

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